Yaps Adlerrochen im Hormonrausch!
Frühlingsgefühle in Yap: Normalerweise sind die geflügelten Rochen eher scheue Gesellen, die Fotografen schon mal in den Wahnsinn treiben, derzeit scheinen zumindest die Adlerrochen im Mi’l Channel im Hormonrausch schon mal Taucher mit ihren Artgenossen zu verwechseln.
Zumindest mir erging es so nachdem ich wieder und wieder einer Gruppe von fünf Tieren im flachen Wasser unmittelbar vor dem Riffdach hinterher gejagt war. Dezent frustriert habe ich schon einen Großen Barrakuda in nicht mal zwei Meter Tiefe in den Fokus genommen als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnehme. Mit einigen kraftvollen Schlägen seiner Schwingen gleitet ein Adlerrochen zielstrebig heran. Im Grunde hätte ich auch rückwärts zählen können… 3, 2, 1, VOLLTREFFER. Oder genauer gesagt ein Volltreffer auf sein Spiegelbild im Domeport meines Kameragehäuses!
Bis zu neun Adlerrochen segelten zeitweise gemeinsam durch den Kanal, nur um dann plötzlich Treibjagden auf’s andere Geschlecht zu starten und zartkräftige Liebesbisse zu verteilen. Die liebestollen Knorpelfische kamen scheinbar nicht nur im Mi’l Channel auf ihre Kosten. Auch vor der tiefen Steilwand von Big Bend am westlichen Außenriff beobachteten Manta Visions-Manager Peter Schneider und ich ein ausgesprochen paarungswilliges Pärchen…
Übrigens sind die Adlerrochen nicht die einzigen Tierchen, die sich derzeit in Yaps Gewässern den Frühlingsgefühlen hingeben… Das ganz eigene Thema Graue Riffhaie gibt es dann beim nächsten Mal.