Nicht mal fliegen ist schöner: Die Steilwände im Westen

Die prototypische Steilwand in Yap – Juwelenzackenbarsche, tanzende Fahnenbarsche, 40 Meter Sichtweite… und Überraschungen, die hinter jeder Ecke warten können.

Toller Kontrast: eine der um Yap seltenen Roten Gorgonien. Durch’s Bild schwimmt übrigens der bekannte UW-Filmer Peter Schneider.
Besonders an an Plätzen wie Big Bend oder Spanish Wall, wo im 40-Meter-Bereich mit ein bisschen Glück und „Live-Musik aus der Plastikflasche“ Silberspitzen- oder Seidenhaie auftauchen können, die in dieser Gegend Thunfischen nachstellen. Auch Begegnungen mit Tigerhaien kommen ganz selten vor.
Die etwas nährstoffreichere Seite der Insel ist natürlich prädestiniert für Begegnungen mit Haien, Thunfischen, Adlerrochen, Raubmakrelen und Hochseebewohnern aller Art, aber auch ein Blick ins Riff selbst lohnt sich.
So sind beispielsweise Muränen und Sepias sehr häufig, und der Blick in die Anemonen liefert nicht nur Clownfische, sondern auch Porzellankrabben und Shrimps, oder auch Squat Lobster in den Federsternen. Schwärme von gleich zwei verschiedenen Arten Barrakudas gibt es am „Magic Kingdom“ und am relativ neuen Spot „Buena Vista“.
Die oft grandiosen Sichtweiten lassen die Schulen von Füsilieren und Stachelmakrelen beinahe klein erscheinen – selbst wenn einer der wirklich großen Schwärme von Kaninchenfischen oder Schnappern (es können mehrere tausend sein) durch’s „Bild“ rauschen.
Die Topografie der meisten Spots ähnelt sich: Über das Riffdach in 5, 7 Meter Tiefe rollen die Brecher (Abstand halten!) und dahinter schließt sich eine kleine Wand an (in Höhlen wie an Big Bend schlummern oft Ammenhaie) bis zum einem mehr oder minder breiten Plateau, das in einen Riffabhang oder eine Steilwand ohne Boden übergeht.
Eine Eigenart der Riffe ist deren charakteristisches Erscheinungsbild: Yaps „Steinerne Gärten“ bestehen zu 98 Prozent aus Steinkorallen, die aberwitzige Formationen bilden und definitiv einen großen Wiedererkennungswert besitzen.
Auch unter den „Korallenplätzen“ gibt es Überraschungen: Ein Sonderfall ist etwa der Platz „Cabbage Patch“, dessen Name einem Feld gelb leuchtender Salatkorallen verdankt; ein anderer Cherry Blossom Wall: die „Kirschblüten-Wand“ verdankt ihren Namen einer großen Kolonie der kleinen Kelchkorallen, die mit ihren Tentakeln Plankton aus der Strömung filtern.
Obendrein ist der Spot ein Meeresschutzgebiet, in dem nicht gefischt werden darf, sodass die Riff-Fische dort größer und statistisch mit mehr Arten vertreten sind.
Unter den Überhängen am Sunset Reef rasten wiederum häufig Grüne Meeresschildkröten.
Ohne jeden Zweifel braucht man ein bisschen Zeit, um ein Gefühl und einen Überblick über das Tauchen vor der Westseite zu bekommen.
Am besten geht das, wenn Strömung zur Hilfe kommt. Dann tanzen nicht nur die Fahnenbarsche vor den Riffen… da der Käptn auf dem Boot in solchen Situationen den Luftblasen folgt, kann man mit ein bisschen Glück drei Tauchplätze auf einmal kennenlernen – wenn auch nur „one way“.
Aber dann gibt es auch noch Möglichkeit Nummer Zwei: Man fragt einfach beim Team der Yap Divers nach, ob man nicht einen Triple-Tank-Dive auf unserem geräumigen Gruppenboot (bis 16 Gäste) organisieren kann. Wer unser Supersize-Me-Paket gebucht hat und pro Tauchtag einen dritten Tauchgang sowie Nitrox umsonst bekommt, darf sich die Hände reiben… dann kostet dieses Vergnügen keinen Cent mehr. Oftmals begleitet Bill selbst diese Touren, was einer Garantie gleichkommt, etwas Besonderes zu Gesicht zu bekommen!
Adlerrochen im Liebesrausch! Solche Begegnungen können Taucher in Yap erleben weil die Plätze eben noch nicht überlaufen sind!
Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Euch
Daniel 








































