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    Posted by daniel.brinckmann on December 1, 2017

    Eine Premiere in Yap: Nachlese zum Meeres- biologie-Workshop Teil 1

      Diplom-Biologe Stephan Moldzio über die 1. Meeresbiologie-Woche in Yap: Foto_Stephan_Moldzio „Während des dreitägigen Basis-Workshop Meeresbiologie nahmen wir als erstes die Fische unter die Lupe und klärten, wie die verschiedenen Familien identifiziert werden, deren Charakteristika und ihre Rolle im Ökosystem. 23632112_716347145230565_8154572249437212606_oDazu nutzten wir zusätzlich die Artenliste vom FishBase Projekt, welches 1070 Fischarten in Mikronesien enthält. Am nächsten Tag widmeten wir uns den ökologischen Aspekten der Korallenriffe selbst – ihrer Bedeutung als Zentrum der Artenvielfalt, dem immensen Reichtum verschiedener Lebensformen und ihrer vielfältigen Verkettungen innerhalb des Systems und den menschengemachten Bedrohungen wie etwa Klimawandel, Überfischung und Wasserverschmutzung. Korallenriffe haben eine fundamentale Bedeutung für die Menschheit und müssen erhalten werden; nicht nur als indirekte Nahrungsquelle und natürliche Barrieren zum Küstenschutz, sondern auch als einmalige faszinierende Lebensräume. 23593822_716363661895580_3692299983541252496_o 23632211_716347191897227_8832399148052958017_o Während unserer Tauchgänge nahmen wir Proben von Sand, Riffgestein und Plankton und begutachteten sie später unterm Stereomikroskop. Selbst der Sand beeindruckte unsere Teilnehmer als Mikrokosmos, der von Strömungen und Sandkorngröße bestimmt wird und der mit Mikroorganismen als Nahrungsquelle eine wichtige Rolle innehat. 23632160_716347221897224_104825717189183605_o 23593681_716346971897249_3224462407924749750_o 23668756_716364451895501_519114996741145420_o       23632724_716347011897245_4034679401276413388_o 23632478_716364588562154_9002368818996499444_o             Eine ebenso wichtige Bedeutung haben die Mangroven- und Seegras-Gürtel, die eine konstante Versorgung der Umgebung mit Nährstoffen gewährleisten. Entsprechend sind wir mit Kayaks bis in die Tiefen der Mangrovenwälder vorgedrungen – natürlich mit Schnorchel-Ausrüstung im Gepäck! 23632056_716363611895585_8924513528643456009_o 23632202_716346195230660_1815189222078672698_o Mangroven bilden ein einmaliges Ökosystem mit vielschichtigen Funktionen, die außerdem einen hochinteressanten Übergang zu angrenzenden Biotopen wie Seegraswiesen, dem Sandboden der Lagunen und dem Korallenriff darstellen. 23736223_716364495228830_3991509318865394630_o 23631960_716347478563865_3763978162201564566_o 23632094_716365025228777_5248421685625398520_o           Nach der Untersuchung des „Kleinzeugs“ (tatsächlich war er ab jetzt für die Teilnehmer eher die Basis für alles was im Meer wächst und gedeiht…) fuhren wir wir zum Tauchplatz Vertigo. 23632155_716346631897283_6108433909943944773_o 23632694_716346571897289_3138243955174185237_o Während dem Tauchgang hatten wir etwa 25 Haie um uns herum. Größtenteils Schwarzspitzen-Riffhaie und Graue Riffhaie; gelegentlich zog aber auch der eine oder andere Weißspitzen-Riffhai am tieferen Riffhang vorbei. Dazwischen sichteten wir Doppelfleck-Schnapper und, in nicht allzu weit entfernt, zwei Napoleon-Lippfische, Zackenbarsche, Stachelmakrelen und anderes „großes Zeug“. Die Mantas schienen während der Zeit ausreichend geputzt, von daher gab es keinen Grund, die Putzerstationen im Goofnuw Channel zu besuchen… oder vielleicht waren sie schon im Mi’l Channel während wir im Goofnuw unterwegs waren… Aber mit Büffelkopf-Papageienfischen und den Höhlenbewohnern der Yap Caverns und den prächtigen Steinkorallengärten im Magic Kingdom gab es ganz unterschiedliche Akzente. 23632670_716346508563962_7158508956133620254_o23675035_716346285230651_7538427490089581887_o 23783470_716346151897331_6675073040051988358_o   23632588_716347455230534_4780426803437934788_o   23632171_716347345230545_9101497883244194126_o An den Abenden gab es zwei Präsentationen zu den Themen „Korallenriff-Ökologie“ und „Korallen – die Architekten der Riffe“ und zwei Nachttauchgänge. Während denen konnten wir all jene wirbellosen Tiere beobachten, die sich bis zur Dämmerung vor ihren Fressfeinden versteckt halten und schlafen. Jetzt, in der Dunkelheit, entfalteten sich die Korallenpolypen zu voller Größe und filterten aktiv Zoo-Plankton aus der Wassersäule. Tatsächlich haben die winzigen Tiere versucht, in unsere Ohren hineinzukriechen! 23736281_716346405230639_5857038649461160926_o 23593749_716363881895558_408033790429230076_o 23631954_716346215230658_1077223020221631046_o Zu einem der Nachttauchgänge nahmen wir Blaulicht-Lampen und gelbe Maskenfilter um die Fluoreszenz der Korallen und seiner Bewohner zu erleben. Während dieses Fluo-Tauchgangs erstrahlten die Korallen größtenteils in grüner Farbe, teilweise aber auch in Blau, Rot und sogar Violett!“ 23631947_716346701897276_2961470747176905729_oTeil 2 des Reports folgt morgen!
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