Tauchen in der Lagune
Heute waren wir in der Lagune tauchen. Der Wind sorgte für raue Bedingungen am Außenriff, also haben wir beschlossen, im geschützten Innenriff zu bleiben. Auch, weil unsere Gruppe von Gästen aus Deutschland an den anderen Tagen der Woche das ganze Tauchmenü goutiert hat, von Mantas und Haien bis hin zu Blauwassertauchgängen an den Wänden. Am letzten Nachmittag standen alle Zeichen auf Makro.
Die aktuelle Situation hat das Zeug dazu, in den nächten Monaten ziemlich interessante Begegnungen ans Tageslicht zu bringen: Wir haben derzeit einen Guide vor Ort, dem ein bisschen Nervenkitzel nichts ausmacht… Die Idee ist, dass ein bisschen Rubbeln und Knistern mit einer Plastikflasche in der Tiefe eine gute Methode ist, Hochsee-Arten anzulocken. Wir hatten das mal in 45 Meter Tiefe an der Wand von Cabbage Patch probiert – postwendend wurde Collin von einem großen Silberspitzenhai ausgeknockt, der ihm die obendrein die Maske von Gesicht gefegt hat. Der Plan ist, dasselbe mit Kamera in petto zu versuchen. Dann bleibt auch die Maske heile…
In der Lagune sind wir zum nächstgelegenen Platz gefahren, Slow & Easy, einem der produktivsten Spots wenn es darum geht, viele kleine Dinge auf möglichst kleinem Raum zu finden.
Auf der heutigen Speisekarte standen etliche Nacktschnecken und das biologisch hochwertige Gespann Wächtergrundel & Knallkrebs, die miteinander in Symbiose leben. Der Knallkrebs ist blind, buddelt aber die Schutzhöhle für die Grundel, die ihrerseits auf den Krebs aufpasst. Nicht gefehlt haben natürlich der große weiße Fangschreckenkrebs (Mantis Shrimp) und die gelben, weißen und pinken Schaukelfische, die sich leicht finden lassen. Vorausgesetzt, man weiß, wo man suchen muss…
Neben dem ganzen “Kleinzeug” haben wir im Flachwasser einen Schwarzspitzen-Riffhai aufgeschreckt. Manchmal sehen wir an dieser Stelle auch Schildkröten und andere größere Meerestiere, einmal nachts hatten wir sogar eine Begegnung mit einem Baby-Mantas… aber da war es genauso wie mit dem Silberspitzenhai – wie gut ist das schon wenn niemand eine Kamera dabei hat. Das sind jetzt schon zwei leere Versprechungen in einem Blogeintrag. Also Collin, es liegt an Dir, vor Ende der Saison zumindest die Silberspitze ranzuschaffen!
Fotos (c) Brad Holland